Das Orff-Ensemble musiziert mit den sogenannten Orff-Instrumenten, z.B. Xylophon, Glockenspiel und verschiedene Trommeln

Wer war Carl Orff?

Carl Orff wurde am 10. Juli 1895 in München geboren. Er erhielt Unterricht in Klavier-, Cello- und Orgel und sang im Kirchenchor. Er ließ sich von Gedichten von Hölderlin und Heine inspirieren und vertonte diese, schon bevor er sein Studium der Musikpädagogik in München aufnahm. Nach Studium und Kriegsdienst, ersten Erfahrungen als Kapellmeister, gründete er gemeinsam mit Dorothee Günther eine Musikschule, in der neben Instrumenten breit in Gymnastik, Rhythmik etc. ausgebildet wurde. Die musikalische Erziehung sollte anthropologisch zur Selbstfindung der Kinder und Jugendlichen führen, die ihm und seiner späteren Mitarbeiterin Gunild Keetman immer wichtig waren. Im Dritten Reich komponierte Carl Orff Musikstücke für Kinder, die anlässlich der Olympischen Spiele von 1936 aufgeführt wurden. 1939 überarbeitete er sein Bühnenwerk zum Sommernachtstraum; das Stück sollte nach dem Willen der Nationalsozialisten den Sommernachtstraum des jüdischen Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy ablösen. Der Historiker Michael H. Kater beschrieb Orff als einen unpolitischen Komponisten, der es genossen habe, von den nationalsozialistischen Machthaber hofiert zu werden. So ließ Hitler ihn nach Verkündung des totalen Krieges mit 1040 anderen Künstlern setzen (hauptsächlich Schauspieler und Regisseure) und weiteren Dirigenten wie Herbert von Karajan auf die Gottbegnadeten-Liste (KünstlerInnen, die erst nach Dezember 1944 zum Volkssturm herangezogen wurden). Die meisten dieser Künstler sind heute niemandem mehr ein Begriff, ausgenommen die Erwähnten und Gerhart Hauptmann, der sogar auf der Liste der „Unersetzlichen Künstler“ stand. Nach dem Krieg soll Carl Orff vor der Entnazifizierungskommission versucht haben, aus seiner Freundschaft zu Kurt Huber , Mitglied der Widerstandsgruppe Weiße Rose, Vorteile zu ziehen; schließlich wurde er als Mitläufer eingestuft. Seine Haltung und sein Engagement zur Zeit des Nationalsozialismus zu beurteilen ist eine Seite, die andere die Wertschätzung seiner Musikpädagogik. Eine Einladung Mitte 1960er Jahre, Filmmusik für Stanley Kubricks Opus „2001“ zu schreiben, lehnte Carl Orff ab. Von 1950-1960 übernahm er eine Meisterklasse an der Musikhochschule in München, überarbeitete mit Keetman das Schulwerk und stand 1961 dem Carl Orff-Institut in Salzburg vor, dessen Leitung 1962 an Wilhelm Keller überging. Von den zahlreichen Ehrungen seien der Bayerische Verdienstorden (1959), das Große Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband der BRD (1972) genannt. In der Gemeinde Dießen am Ammersee kann man sich im Carl Orff Museum über Leben, Werk, Musik und weiteres künstlerisches Schaffen informieren. (link) Umfangreiches Material zu Carl Orff, dem Schulwerk, aktueller Literatur und Informationen zu Terminen von Aufführungen etc. bietet orff.de der Carl Orff Stiftung und die Seite des Orff-Zentrums, das 2015 sein 25-jähriges Bestehen feiert: orff-zentrum.de. Im Archiv des Zentrums liegt der handschriftliche Nachlass Orffs, u.a. aus Partituren, Lebens- und Werkdokumenten, Korrespondenz, Fotoarchiv, Bühnenbildentwürfe, Schulwerksammlung, sowie Teilnachlässe von Gunild Keetman, Gertrud Orff, Werner Thomas und Stefan Kunze. Die Tochter Godela Orff, Schauspielerin, Schriftstellerin, Buch- und Hörbuch-Autorin, Dozentin für Sprache mit Musik, Fernseh-, Hörfunk- und CD-Produzentin verfasste die Biographie „Mein Vater und ich“, die 1992 erschien und inzwischen zwei Neuauflagen erfahren hat.

Carl Orff auf Wikipedia

Inhalt

Geschichte des Orff-Ensembles

  1. Ulrich Ristau und das Carl-Orff-Ensemble
  2. Wie arbeitete Ristau mit Grundschülern?
  3. Ristau-Lehre
  4. Arrangements von Ulrich Ristau
  5. Welche Reisen hat das Carl-Orff-Ensemble unternommen?
  6. Wie ging es seit dem Rücktritt von Herrn Ristau weiter?
  7. Der Vorlass Ristau im Stadtarchiv Hannover

Carl Orff

  1. Wer war Carl Orff?

Das Orff-Schulwerk

  1. Was ist das Orff-Schulwerk?
  2. Was sind die Vorläufer der Orff-Pädagogik?
  3. Die Geschichte des Orff-Schulwerkes
  4. Leitlinien für die Orff-Pädagogik